Ist China ein strategisches Muss für Assetmanager?

Shownotes

Thomas Richter und Tobias Pross (CEO, Allianz Global Investors) sprechen in der neuen Podcast-Folge über die Chancen für europäische Assetmanager in China. Antworten gibt es u. a. auf folgende Fragen: Warum ist China jetzt interessant? Wie unterscheidet sich das Anlageverhalten chinesischer und europäischer Sparer? Welche Produkte sind gefragt? Welche Bedeutung hat das WeChat-Ökosystem für den Fondsvertrieb? Welche Rolle spielt die Altersvorsorge?

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00:00:13: Hallo und herzlich willkommen, liebe Zuhörerinnen und Zuhörer, zu unserem jetzt zweiundsechzigsten Podcast.

00:00:19: Warum sage ich jetzt zweiundsechzig?

00:00:21: Ich sage zweiundsechzig, weil es von zweiundsechzig Podcasts erst der zweite ist, den ich mit einem BVI-Mitglied mache.

00:00:28: Und da freue ich mich ganz besonders heute begrüßen zu dürfen, Tobias Pross, Vorstandsvorsitzender von Allianz Global Investor.

00:00:36: Herzlich willkommen, Tobias.

00:00:39: Vielen Dank, dass ich da sein darf und auch ein großes Dankeschön vorab für die Einladung.

00:00:43: Freu mich sehr.

00:00:44: Und wir haben auch vor eine Folgeveranstaltung in China im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr China, warum eigentlich jetzt?

00:01:38: Ich meine, die ganze Welt redet über die USA, man redet über die Rohstoffsituation, man redet über Überregulierung in der EU, die fehlende Wettbewerbsfähigkeit und all diese Dinge.

00:01:49: Es gibt viele Themen und wir machen eine China-Konferenz und ihr baut eure China-Aktivitäten immer weiter aus.

00:01:56: Warum China jetzt?

00:01:58: Das ist eine spannende Frage und ich glaube, die können wir mannigfaltig beantworten.

00:02:03: Wenn du einfach mal die Ökonomien durchgehst auf den Planeten USA als größte Volkswirtschaft gleich gefolgt von China, gleich gefolgt von Indien, dann kommt Deutschland, Japan.

00:02:14: Es ist eine Volkswirtschaft, die kann man einfach ob der Schierengröße nicht ignorieren.

00:02:18: Beobachtung Nummer eins.

00:02:19: Beobachtung Nummer zwei, die Allianzgruppe selbst ist über zwei Dekaden jetzt sehr erfolgreich im Versicherungsgeschäft unterwegs.

00:02:26: Das ist natürlich für uns Ein leichterer Eintritt in einen Markt, Assetmanagement, der sich ja erst wirklich in Jahrzehnt, Jahrzehnt, Jahrzehnt geöffnet hat.

00:02:36: Was heißt geöffnet oder wirklich geöffnet?

00:02:38: Seit Jahrzehnt, Jahrzehnt, Jahrzehnt dürfen Assetmanager nun eine FMC zu einhundert Prozent besitzen.

00:02:45: Wir waren vorher in JV Konstruktion, also am Joint Venture mit chinesischen Partnern gehabt.

00:02:50: Jetzt unsere FMC ist im einhundert Prozentigen Besitz der Allianz Global Investors.

00:02:54: Und das erleichtert uns natürlich auch den Marktzutritt mit Finanzintermittieren.

00:02:59: Eben.

00:02:59: Und das ist natürlich jetzt auch eine sehr, sehr interessante Phase.

00:03:02: Wie siehst du das?

00:03:03: Ihr seid bislang eine der wenigen Deutschen, die dort tätig sind.

00:03:08: Wie relevant ist dieses China?

00:03:10: Führt ein Weg an China vorbei?

00:03:12: Oder muss man jetzt in China tätig werden?

00:03:15: Ich weiß nicht, ob man das jetzt machen muss.

00:03:17: Wir haben uns damals die strategische Option selbst auferlegt, weil wir, wenn wir das Geschäft der Allianz-Glomb-Westers anschauen, wir sind jetzt in über einundzwanzig Standorten global vertreten.

00:03:27: Unser Zugang zu China war lange Zeit Hong Kong.

00:03:31: Und für den südostasiatischen Raum haben wir Singapur als Hab.

00:03:35: Aber jetzt ergab sich für uns die Chance, mit einem tollen jungen Team die FMCA selber aufzusetzen, also die Fund Management Company.

00:03:44: Einhundert Prozent im Besitz der Allianz Global Investors mit Partnern vor Ort.

00:03:49: Und wir haben einfach diese Chance jetzt ergriffen.

00:03:52: Das ist natürlich für uns eher ein Ball ins lange hohe Gras, wie man manchmal gerne sagt.

00:03:58: Das ist natürlich was, das wächst extrem langsam.

00:04:02: Es wächst aber stetig.

00:04:03: Wir haben die ersten Fonds aufgelegt, erst mit Equity, dann mit Fixing kam, jetzt kommt Multi-Asset.

00:04:09: Und wir haben natürlich, und das wird uns hoffentlich von allen absetzen, eine Partnerschaft mit Guomín Pension geschlossen.

00:04:16: Auf dem Nationalkongress hat Jack Gigi Ping sich als große Maßgabe selbst gesetzt, The Rise of Wealth und Middle Class, was eigentlich nichts anderes heißt, dass die Mittelschicht, die deutlich vermögender wird, jetzt auch für die Altersvorsorge investieren soll.

00:04:31: Wir sind der einzige ausländische Investor in Guomín Pension.

00:04:36: Guomín steht für National Pension.

00:04:38: Man muss sich das vorstellen, wie in Deutschland, wenn einem ein Teil der dritten Säule gehört.

00:04:45: Und da helfen wir auf der Asset Allocation-Seite mit Risk Lab, ALM, strategische Asset Allocation, alles was offshore investiert wird, wird über die Allianz Global Investors investiert.

00:04:55: Ich muss auch fairerweise sagen, wir wurden als Deutsche Asset Management Einheit der Allianz Gruppe und als globaler Asset Manager mit einer starken Mutter wie der Allianz.

00:05:04: Sehr, sehr mit offenen Armen dort empfangen.

00:05:08: An welchen Standorten seid ihr dort vertreten?

00:05:10: Was hast du schon gesagt, Hongkong?

00:05:12: Wir sind in Hongkong, wir sind in Shenzhen, wir haben da Außenstellen.

00:05:16: Aber das Main Office ist in Shanghai.

00:05:19: Die Allianz hat ihre Holding in Beijing.

00:05:21: Dort haben wir auch eine Insurance Asset Management Einheit.

00:05:24: Dort haben wir eine Live-Einheit.

00:05:26: Dort machen wir PNC-Geschäft.

00:05:28: Unsere Kollegen von Commercial insofern ist ein relativ großes Allianz-Team on the ground.

00:05:33: Du hast schon gesagt, die Mittelschicht wächst.

00:05:35: Damit wächst natürlich auch die Nachfrage nach Kapitalmarktprodukten.

00:05:38: Der Anlagebedarf wächst.

00:05:40: Die Frage ist nur, in was wollen die Leute anlegen?

00:05:44: Wir legen die in Geldmarktfonds an, legen die spekulativ an oder legen die auch in Fonds an?

00:05:50: Absolut, das war lange Zeit zu Geldmarkt, aber vielleicht geben wir deinen Podcast Zuhörer mal ein, zwei Zahlen, dass man da einfach mal auch die, wenn man sich auf der Zunge zergehen lässt, welche riesige Opportunität da entsteht.

00:06:01: Also die Online-Plattformen in China machen jetzt ca.

00:06:04: sechzig Prozent der Volumina aus.

00:06:07: Und die Volumina werden jetzt über die FMCs von Stand heute auf zwanzig, dreißig, auf fünf und vierzig Trillionen wachsen.

00:06:16: Wenn man auch das ganze Altersvorsorgegeschäft dazu nimmt, wird die Zahl noch gigantisch größer.

00:06:21: Bei eins, vier Milliarden Menschen, die dort in dem Land leben.

00:06:24: Und es war in der Tat, wie du gesagt hast, Thomas, lange Zeit ein Thema Geldmarktfonds.

00:06:29: Ist überhaupt nicht mehr der Fall, weil die letzte Regulatorik hat natürlich auch die Anleger enorm für Aktien begeistert.

00:06:35: Unser Aktienfonds, den wir gelounscht haben diesen Sommer.

00:06:38: Es ist auch wirklich so, die wachsen dann ja relativ schnell.

00:06:41: Also für unsere europäischen Verhältnisse, da reibt man sich die Augen am nächsten Tag.

00:06:45: Aber das ist eher die Wachstumzahl.

00:06:47: Die Volumina sind immer noch überschaubar.

00:06:49: Da braucht sich keiner eine Illusion hingeben.

00:06:52: Wenn man jetzt in China investiert, ist man nächstes Jahr weich.

00:06:55: Man spricht ja häufig über das unterschiedliche Anlageverhalten von Europäern und Chinesen und Chinesen.

00:07:01: Am traditionell einen starken Bezug zu Gold.

00:07:04: Es gibt aber auch sehr viele Spekulanten.

00:07:06: Also Leute, die wirklich sehr kurzfristig spekulieren mit Contracts for Difference und ähnlichen Instrumenten.

00:07:13: Wie würdest du das unterschiedliche Anlageverhalten bewerten jetzt zwischen Europa und China?

00:07:19: Und wie kann sich da vor allem ein deutscher Assetmanager positionieren?

00:07:23: Also der riesen Vorteil ist und das gilt nicht nur für China, sondern Asien ist deutlich risikofreudiger.

00:07:30: Das ist viel mehr die Nachfrage nach Aktien.

00:07:33: Du hast jetzt Gold gehabt als ein Commodity absolut.

00:07:36: Sehen wir auch, aber die Aktiennachfrage ist deutlich größer.

00:07:40: Man ist auch bereit, mehr Risiko einzugehen und auch längerfristig.

00:07:44: Heißt aber natürlich auch, wenn es mal gewisse Plateaus und Niveaus gibt, wo Mitnahmeeffekte entstehen, davon darf man sich nicht zurückschrecken lassen.

00:07:54: Ich glaube, was wirklich spannend ist, der Fokus in China, man kann sich das manchmal nicht vorstellen, aber zehn Prozent der Haushalte verfügen über siebzig Prozent des Vermögens.

00:08:06: Würden wir in Europa sagen, das sind die high net worth Individuals.

00:08:09: Die suchen nach professionellem Rat und was für uns natürlich als Vorteil ist, weil wir ein globaler aktiver asset manager sind.

00:08:18: Aktive Produkte sind deutlich mehr gefragt als passive.

00:08:23: Das ist interessant.

00:08:25: Also, China macht den ETF halb nicht mit.

00:08:28: Kann man das so für kurz sagen oder ist das nur eine Frage der Zeit?

00:08:31: Wir haben ja den Kollegen von iFund gehört, die machen ja schon sehr viel passig.

00:08:34: Absolut,

00:08:35: es gibt ETFs.

00:08:36: natürlich, das ist auch immer die Frage mit der Kostenseite verbunden und es ist die Frage, welcher Vertriebsweg, die Vertriebswege in China sind meistens ja wirklich über die Banken oder über WeChat.

00:08:48: Wir machen enorm viel mit WeChat.

00:08:52: WeChat,

00:08:53: also WeChat ist ja die chinesische Version von WhatsApp.

00:08:56: Da muss ich gleich an Finfluencer denken.

00:08:58: Soll ich jetzt einmal provokativ fragen, macht ihr Vertrieb über Finfluencer?

00:09:02: Nein,

00:09:02: wir haben unsere eigenen Finfluencer und die heißen bei uns Liu Shen, das ist unser Head of China.

00:09:07: Weil es ganz lustig, wenn der an Fonds Update gibt, dann wählen sich im Durchschnitt vierhunderttausend Menschen ein.

00:09:12: So dass man einfach mal die Dimension bekommt, wie groß das ist.

00:09:15: WeChat ist auch ganz anders als WhatsApp, weil über WeChat wird Essen bestellt, da wird das Taxi bestellt.

00:09:22: Ich bezahle mit WeChat im Hotel, ich bezahle meine Taxirechnung.

00:09:26: Ich bezahle Kleidung, ich bezahle Drogerie-Artikel, wenn ich unterwegs bin, alles über WeChat, also die Digitalisierung.

00:09:33: In China, das merkt man schon an den Lieferketten, wenn wir sagen, Mensch mit DHL über Nacht in Deutschland, voll schnell.

00:09:39: Also in China in den Tier-One-Cities wird alles bis zu sechshundert Kilo in zwei Stunden geliefert.

00:09:45: Tier-One-Cities, Peking, Shanghai und...

00:09:48: Alles so ein bisschen mehr als... alles so ein bisschen mehr als fünfzehn Millionen Einwohner.

00:09:52: Shanghai,

00:09:54: Shenzhen...

00:09:55: Beijing und Guangzhou.

00:09:57: Guangzhou.

00:09:58: Genau, das sind die vier.

00:09:59: Das sind die vier.

00:10:00: Ja, das ist unglaublich.

00:10:01: Du hast jetzt schon den Vertrieb angesprochen.

00:10:03: Ihr macht also WeChat und Banken.

00:10:05: So der typische Retail-Vertrieb über öffentliche Medien ist da ja verboten.

00:10:10: Das ist eine völlig andere Vertriebslandschaft im Retail-Bereich als bei uns.

00:10:14: Nochmal ist auch der Beratungsansatz, wo er gerade neu reguliert.

00:10:17: Das gibt ja als Berufe.

00:10:19: Da muss man abgeschlossenes Studium haben und da gehört zum Beispiel Finanzberatung dazu.

00:10:23: Also der Regulator ist da Sie erscharf, deswegen wird sie diese Influencer nach dem Motto, ich habe irgendwie ein Abitur gemacht und ich möchte da niemand so nahe treten und ich habe in der Bank gearbeitet und ich habe jetzt aufgehört.

00:10:34: Das gibt es da nicht.

00:10:35: Man braucht eine professionelle Ausbildung, um finanzielle Ratschläge geben zu dürfen.

00:10:42: Du hast schon das Thema Altersvorsorge angeschnitten.

00:10:45: Die Chinesen haben ja in etwas geringerem Ausmaß, aber doch immerhin auch ähnlich wie Deutschland.

00:10:52: ein demografisches Überalterungsproblem.

00:10:55: Also in China sind immerhin schon dreihundert Millionen Menschen älter als sechzig.

00:11:01: Das sind auch schon immerhin zwanzig Prozent der Bevölkerung.

00:11:04: Gut in Deutschland sind es dreißig, aber zwanzig ist jetzt auch nicht wenig.

00:11:08: Was macht die chinesische Regierung für die Altersvorsorge, ihre Einwohner?

00:11:15: Und wie stellt ihr euch als Asset Manager darauf ein?

00:11:18: Fangen wir mal mit der privaten Säule an.

00:11:21: Ich hatte vorhin ganz kurz erwähnt, Gomin Pension ist eines der Ergebnisse aus genau diesem demografischen Wandel.

00:11:28: Jeder Chinesen im Mittelstand muss ein Bankkonto eröffnen und dann darüber bei Gomin Pension investieren.

00:11:35: Bestimmt im Prozentsatz des Einkommens.

00:11:37: Alle meine Mitarbeiter haben entweder bei einer HSBC, bei einer Bank of China, bei einer Bank of Communications und Konto und investieren über die Bank dann direkt in diesem Altersvorsorge-Vehikel.

00:11:49: wo wir helfen, nochmals bei dem Thema Asset Liability, Strategic Asset Allocation und alles was offshore ist und bringen Produkte dann nach China.

00:11:59: Wie schaut es aus in der Betrieblichkeitsvorsorge?

00:12:02: China hat ja eine immer stärkere Realökonomie, also die Realwirtschaft ist ja dort inzwischen gigantisch geworden.

00:12:10: Da kann man doch auch den Arbeitgeber zur.

00:12:15: Wir haben sich übrigens extrem spannend, weil meine Kollegen auch von der Versicherungsseite immer wieder im Kontakt sind mit chinesischen Verbandsvertretern, wenn es um die Industrie geht.

00:12:27: Wenn deutsche Unternehmen nach China gehen, was kann ich denn für meine Mitarbeiter machen?

00:12:30: Weil das hat auch was mit Mitarbeiterbindung zu tun, wie wir wissen.

00:12:33: Gleiches Modell hier.

00:12:35: Die haben sich sehr an die deutsche BAV angelehnt.

00:12:38: Aber die steckt immer noch in den Kinderschuhen und es hat, meistens sind es die... Unsere

00:12:43: ja auch, wenn wir mal ehrlich sind.

00:12:45: Das hast du gesagt, ich habe es vielleicht gedacht, aber ich glaube, ich bin ja ein großer BRV-Fan, aber wir können immer noch besser werden, ich würde das so zusammenfassen.

00:12:53: Aber Spaß beiseite, nee, in der Tat, das Ding steckt in den Kinderschuhen.

00:12:58: Es gibt aber auch Unternehmen, die machen das schon extrem gut, wo der Mitarbeiter wirklich mit Gehaltsumwandlung anfangen mit Sparen.

00:13:03: Und ich glaube, da gibt es wirklich beides.

00:13:06: Das Problem ist nur, dass das... Je weiter man weg ist, natürlich von den Infrastrukturzentren, die sehr dominant sind.

00:13:15: Also wenn man in so Tier zwei, drei Cities geht, das sind ja dann nur noch zehn bis fünf Millionen Einwohner, also Parise oder Anwohner.

00:13:21: Ja, ja, ja.

00:13:21: Das ist ja alles klein in deren Dimension.

00:13:25: Dann ist das natürlich auf einem anderen Level.

00:13:29: Ich meine, auch in Deutschland sind es vier oder sechs Prozent der Altersbezüge, die aus der BAV kommen.

00:13:35: Also ... Relativ gesehen zur gesetzlichen.

00:13:41: Wir haben lange dafür gekämpft und ich glaube, das ist auch richtig.

00:13:45: Nur die Bundesregierung hat halt auch, da muss man auch die Versicherung ein bisschen schützen, das sage ich jetzt nicht, weil meine Mutter ein Versicherungskonzern ist.

00:13:52: Wenn ich mir anschaue, wie natürlich die Risiko Unterlegung für Aktien, für Versicherer.

00:13:58: im internationalen Kontext haben wir halt in Europa die höchsten Anforderungen gemacht und deswegen hängen wir uns immer wieder ab.

00:14:04: So ist das.

00:14:05: Also das Thema BAV hat in Deutschland schon noch sehr viel Potenzial.

00:14:10: Vielleicht wollen die Kinesen da ja auch wieder von uns lernen, wenn wir dann mal endlich Fortschritte machen würden.

00:14:15: Aber weil du sagst, die Kinesen wollen von uns lernen, seitdem wir letzte Woche dieses MOU unterschrieben haben, wollen die tatsächlich sehr viele Informationen von uns.

00:14:24: Also es wird tatsächlich mit Leben erfüllt.

00:14:27: Sie wollen die BVI-Statistik, sie schauen sich das alles an, die sind wirklich sehr bespigierig und umgekehrt wollen wir natürlich auch von denen wissen.

00:14:34: wie dort die Statistiken in dem Markt sind, in was investiert wird, wer die Investoren sind, wer die Anbieter sind und so weiter.

00:14:40: Und die sind da sehr freigibig, die geben uns also tatsächlich die Informationen, die wir ihnen auch geben.

00:14:46: Die wollen schon noch lernen, aber ich habe trotzdem das Gefühl und nichts hast du ja auch bei der Konferenz gesagt.

00:14:52: So im Großen und Ganzen brauchen wir uns nicht einbilden, dass wir den Chinesen noch viel erklären können.

00:14:56: Ne, ich glaube, und ich muss sagen, nochmals Gratulation, das war eine tolle Konferenz.

00:15:01: Ich habe da viele Gesichter gesehen, die ich auch treffe, wenn ich in Beijing entweder durch Ministerien gehe oder wenn ich bei großen Bankpartnern bin.

00:15:08: Also insofern Kudos zum BVI, wie immer.

00:15:11: Du scheinst ja häufig in China zu sein.

00:15:13: Als ich in China war, um diese Veranstaltung vorzubereiten, das war im August, habe ich mich ja mit Gott und der Welt getroffen und gesagt, was wir da machen und natürlich auch dafür geworben.

00:15:23: Du kannst ja nicht einfach ein Programm machen und dann kommen die, die brauchen ja die Erlaubnis zu kommen und du musst Einleitungsbriefe schreiben und dann musst du die Leute kennen und du musst wissen, wen du anschreibst und deswegen musst du letzten Endes dort gewesen sein.

00:15:35: Also langer Redekurse sind, ich bin dort von Ponzius zu Pilatus gelaufen um diese Konferenz zu organisieren und kein Name ist so oft erwähnt worden wie deiner.

00:15:45: Also du scheinst dort relativ bekannt

00:15:47: zu sein.

00:15:47: Ich bin da, ich bin da ein paar Mal im

00:15:48: Jahr.

00:15:48: Und zwar in Shanghai und in Beijing.

00:15:50: Ja, ich bin da ein paar Mal im Jahr und... Das ist halt spannend, wenn mein Team, und ich hab da wirklich, wir haben das ja von Null aufgesetzt, ein sehr junger, sehr dynamisches Team, mit allerdings schon wahnsinnig viel Erfahrung, die sagen ja immer, Tobias, we work, nine, nine, six.

00:16:07: Was ist das?

00:16:08: Genau, neun Uhr morgens bis abends, neun Uhr, sechs Tage die Woche.

00:16:12: Bitt schlecht.

00:16:13: Und wenn es sein muss, gehen die auf Null, Null, sieben.

00:16:16: hat nichts mit James Bond zu tun, sondern dann arbeiten die mal rund um die Uhr sieben Tage die Woche bis das Ding steht.

00:16:22: und das hatten wir in der heißen Phase, als wir die FMC aufgesetzt haben.

00:16:25: und ich bin komplett bei dir, wir müssen ein bisschen unsere westliche Arroganz ablegen, weil wenn man China auf Augenhöhe entgegentritt, kann man da wirklich Tolle, und ich habe das ja bei dir selbst auch gesehen, du kannst da tolle Partnerschaften finden, du kannst tolle Gesprächspartner finden.

00:16:43: die an einem Austausch auf Augenhöhe interessiert sind.

00:16:46: Und dann sind die auch sehr offen und sehr willkommen heißend.

00:16:50: War auch mein Gefühl, war auch letzten Endes die Bestätigung, die wir bei der Konferenz erhalten haben.

00:16:56: Und deswegen sind jetzt die chinesischen Partner auch ganz epig darauf, die nächste Konferenz in China zu organisieren.

00:17:04: Es wäre dann irgendwann letztes Quartal, sechsundzwanzig.

00:17:08: Schauen wir mal, wie das wird.

00:17:09: Aber lieber Tobi, ich kann dich jetzt nicht einfach so gehen lassen.

00:17:12: Also, China ist natürlich wichtig.

00:17:14: Das ist ein sehr interessantes Thema.

00:17:16: Aber der BVI ist auch interessant.

00:17:18: Und bei der Gelegenheit.

00:17:20: Ich meine, wir beide haben in unterschiedlicher Funktion vor fünfzehn Jahren beim BVI begonnen.

00:17:26: Du bist im Vorstand gewählt worden.

00:17:29: Ich wurde Hauptgeschäftsführer.

00:17:32: Ich glaube, wir müssen der Fairness Halber auch noch Akki Reinke in das Trio einbeziehen.

00:17:36: Akki war nämlich vor fünfzehn Jahren Mr.

00:17:38: Asset Management in Frankfurt.

00:17:40: Wurde nämlich auch Vorstandsvorsitzender der Union und kam dann in den BVI Vorstand.

00:17:46: Und es war dann der Moment, wo, glaube ich, es schon an uns rein lag, damals den BVI auf den Kopf zu stellen.

00:17:53: Ja, der BVI war ja schon immer eine Schönheit.

00:17:55: Ich glaube, wir haben den Wach geküsst.

00:17:58: Und ich bin ja stolz darauf, dass ich Teil der Reise sein durfte.

00:18:01: Das war ja schon eine wilde Zeit mit dem Umbruch.

00:18:05: Ich glaube, du hast den BVI auch in der neuen Rolle extrem gut getan hier mit dem Team und was ihr erreicht habt.

00:18:11: Ich bin da wirklich stolz und dankbar, dass ich da Teil der Reise sein durfte.

00:18:15: Es war mehr wild als jung, muss ich sagen, aber es hat immer Spaß gemacht.

00:18:19: Ja, das hätte ich aber nicht geschafft ohne dich und ohne Aki.

00:18:24: Und du warst damals Präsident.

00:18:26: Ja, jetzt kann ich euch feiden.

00:18:28: Kommt sehr ehrlich.

00:18:28: Nein,

00:18:29: nein, nein.

00:18:29: Habt

00:18:29: ihr euch vorher abgefunden?

00:18:31: Sowas nicht.

00:18:31: Nein, ich bin euch wirklich dankbar, dass ihr da immer mitgezogen habt und dass wir jetzt letzten Endes den BVI so aufstellen konnten, wie er heute funktioniert.

00:18:40: Ja, und er ist auch toll.

00:18:41: Ich bin noch mal so.

00:18:43: Man sieht das.

00:18:43: Immer gute internationale Anerkennung.

00:18:46: Gut, lieber Tobi.

00:18:47: Ich danke dir ganz herzlich, dass du da warst.

00:18:50: Vielen Dank

00:18:50: nochmals für die Einladung.

00:18:51: Wie

00:18:51: immer, unterhaltsames Gespräch mit dir.

00:18:53: Und ich hoffe auch, dass es Ihnen, liebe Zuhörer, gut gefallen hat.

00:18:57: Und Sie hören von mir dann wieder.

00:18:59: Dreiundsechzigster Podcast.

00:19:00: Dreiundsechzigster Podcast, genau.