Wird Konsolidierung zur Überlebensstrategie im Assetmanagement?
Shownotes
Thomas Richter und Christian Machts (Franklin Templeton) sprechen in der neuen Folge des Podcasts über die zunehmende Konsolidierung in der Fondsbranche, getrieben durch Margendruck, Skaleneffekte und den Kundenwunsch nach Anbietern mit breiten Produktpaletten. Sie erörtern darüber hinaus die wachsende Bedeutung von IT und technologischen Innovationen im Assetmanagement.
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00:00:13: Hallo liebe Zuhörerinnen und Zuhörer und herzlich willkommen zu unserem Podcast nach der Sommerpause.
00:00:19: Ich freue mich heute mit einem Experten reden zu können über ein Thema, das immer größere Bedeutung in Deutschland gewinnt und das ist das Thema Konsolidierung der Branche.
00:00:30: Hintergrund ist, dass wir in einem brutalen Wettbewerb stehen um Margen, dass das Geschäft immer härter wird und Anlass für dieses Gespräch war ein Interview dass ich im Juli gelesen habe.
00:00:43: Mein Gesprächspartner heute ist Christian Machtz.
00:00:46: Herzlich willkommen, Christian.
00:00:48: Danke,
00:00:48: dass ich da sein darf.
00:00:49: Christian, ich stelle dich ganz kurz vor.
00:00:51: Du bist seit Juni länderschef für Deutschland und Österreich bei Franklin Templeton.
00:00:57: Zuvor warst du sechs Jahre bei Fidelity.
00:01:00: Bevor du bei Fidelity warst, warst du sechs Jahre Leiter des Retail-Geschäfts von BlackRock Deutschland, Österreich und Osteuropa.
00:01:08: davor warst du Vertriebsleiter bei der Kommerzbank und deine Karriere begonnen hast du bei der Hypovereinsbank.
00:01:15: Und Anlass für unser Gespräch heute ist, dass in dem Interview mit einer Chefin Jennifer Johnson, ihres Zeichens Vorstandsvorsitzende von Franklin Templeton und Enkelin des Gründers Johnson, dass sie gesagt hat, dass sie fünf Jahre jetzt Vorstandsvorsitzende ist und in diesen fünf Jahren hat sie schon zehn Unternehmen übernommen.
00:01:38: Das bedeutet zwei Übernahmen in einem Jahr.
00:01:42: Und sie hat sich in diesem Interview auch offen gezeigt für Übernahmen in Deutschland.
00:01:46: Dann dachte ich mir, ja darüber reden wir jetzt mal, weil auch ich von anderen amerikanischen aber auch französischen Anbietern immer wieder Interesse bekundet wird, hier in Deutschland Asset Manager zu übernehmen.
00:01:58: Und das wollen wir jetzt mal ein bisschen beleuchten.
00:02:00: Fangen wir doch einfach mal an mit den Plänen von Franklin Tableton, kannst du dazu etwas Detaillierter sagen?
00:02:08: Sehr, sehr gerne.
00:02:09: Und ich würde vielleicht mal auf die letzten fünf Jahre schauen und warum wir diese ganzen Acquisitionen gemacht haben.
00:02:14: Klar ist, dass wir einer der großen globalen Player heute sind und als solcher uns ein Stück weit natürlich dem unterwerfen, was an Trends gerade im Markt passiert.
00:02:24: Und einer der großen Trends ist, dass unsere Kunden uns als Vollsortimenter haben wollen.
00:02:29: Das heißt, die wollen, dass wir Fähigkeiten über passive ETF über breite Liquidistrategien und vor allem auch auf der Alternatives Seite anbieten können.
00:02:39: Jetzt gibt es zwei Möglichkeiten, wenn man Sinnig hat.
00:02:41: Ad-I, ich bause selbst.
00:02:43: Ad-II, ich akquiriere.
00:02:45: Selbstbauen haben Paar in der Branche versucht, hat in der Regel nicht funktioniert oder dauert unfassbar lang.
00:02:50: Akquisitionen war die letzten fünf Jahre, aber vielleicht sogar noch länger, das Gebot der Stunde.
00:02:56: Das heißt, wenn ich die Chance habe, eine kleine Private-Markets-Botique auf der Private Equity, Private Dept oder Infrastrukturseite zu erwerben, dann tue ich das.
00:03:04: und füge sie zu einer globalen Plattform hinzu.
00:03:07: Genau das haben wir getan, das werden wir aus meiner Sicht auch weiter tun, weil diese Fähigkeiten entscheidend für den Erfolg unseres Geschäftsmodells nach vorne sind.
00:03:16: Das heißt, kann ich nach vorne signifikant noch Margen machen?
00:03:20: Ja, auf der Private Banker-Zeite.
00:03:22: Kann ich nach vorne noch wachsen?
00:03:23: Nur dann, wenn ich eine breite Produktpalette habe.
00:03:26: Kann ich nach vorne sozusagen strategische Partnerschaften eingehen?
00:03:29: Ja, wenn ich all diese Fähigkeiten mit einem hochqualitätiven Service an meine Kunden liefern kann.
00:03:35: Das heißt, ich gehe heute davon aus, dass diese Acquisitionen stückweit weitergehen, dass wir uns sehr gezielt Fähigkeiten anschauen.
00:03:41: Da geht es selten um Assets, sondern es geht um Fähigkeiten, es geht um Portfoliomanagement Capabilities, die wir unseren Kunden anbieten können und die kaufen oder wir bauen sie selbst.
00:03:52: Lass uns nochmal über die Privatmärkte sprechen, dass Zusammenwachsen, Liquid und Private Märkte hat ja begonnen in der Niedrigzinsphase.
00:04:02: Es hat inzwischen auch den BVI erreicht, denn wir haben immer wieder mal Anfragen von Private Equity Firmen nach einer BVI-Mitgliedschaft, also selbst bei uns ist es inzwischen schon angekommen.
00:04:13: Und kann man allerdings nicht sagen, dass Liquid der Assetmanager besonders erfolgreich wären in diesem Geschäft.
00:04:19: Wir haben hier Zahlen und die sagen, dass nur dreizehnte einhundert im Neugeschäft mit alternative erfolgreichsten Firmen traditionelle Assetmanager sind.
00:04:28: Also ist jetzt kein so glanzvoller Track record.
00:04:31: Noch.
00:04:32: Noch.
00:04:33: Ich glaube, dass wir in einer rasanten Entwicklung auf der Ecke sind.
00:04:36: Und es gibt natürlich ein paar der ganz großen, klassischen, liquiden Assetmanager, die, ähnlich wie wir, Akquisitionen über die letzten Jahre gemacht haben, die auf ihre Plattform nehmen und dort auch signifikant wachsen.
00:04:47: Glas aber auch, wenn ich mir Private Equity Business als Beispiel über die letzten fünfzig Jahre anschaue.
00:04:53: Dann war das bis natürlich getrieben durch kleine Boutiquen, die signifikant gewachsen sind, die primär im angelsächsischen Raum zu Hause waren und die dort einen Hauptteil des Wachstums und stückweit in ihrer Community auch genommen haben.
00:05:04: Und die Tatsache, dass diese ganzen Acquisitionen stattgefunden haben über die letzten fünf bis zehn Jahre, heißt, dass Liquidegeschäft öffnet sich genau dorthin und hat diese Denke mit den Vollsortimenten auch vollständig verstanden.
00:05:16: Das heißt, die Zahl, wenn die heute noch drei Zähne ist, wird ja aus meiner Sicht bei zwanzig und deutlich höher sein, weil das Wachstum Und wir werden vielleicht später noch mal zum Thema LTIV kommen und sozusagen, wie ich das verpacke, war in der Vergangenheit primär institutionell geprägt.
00:05:30: Keine Frage.
00:05:31: Also wahrscheinlich neunzig Prozent des Wachstums war im institutionellen Bereich.
00:05:34: Und alle Liquid, wie auch klassische Private Market Player, fragen sich natürlich, okay, wann öffnet der Markt Richtung Wholesale Richtung Retail Kunden?
00:05:44: Ist der LTIV das richtige Vehikel?
00:05:46: Das ist eine europäische Diskussion.
00:05:47: Aber diese ganze Story der Demokratisierung der Private Markets.
00:05:52: ist viel drüber philosophiert worden, wird einer der Hauptwachstumstreiber für die nächsten zehn Jahre werden und wird für liquide Player viel wichtiger werden oder wahrscheinlich genauso wichtig wie für die Alternatives Player, aber die haben die Erfahrung dort.
00:06:04: Die wissen, wie das Marktsegment aussieht, in das ich rein muss.
00:06:07: Deswegen, ich glaube, nochmal die Zahl ist eine Momentaufnahme, die wird sich signifikant erhöhen.
00:06:12: Bleiben wir noch gleich beim LTIF und können damit auch das Thema Privatmärkte abschließen.
00:06:17: Was traust du den LTIF zu?
00:06:18: Ich habe neulich einen Podcast gemacht, nur über den LTIF.
00:06:21: Und die allgemeine Meinung ist und die wird auch von Zahlen untermauert.
00:06:26: Es wird zunehmendes Geschäft.
00:06:27: Es wird ein erfolgreiches Produkt werden, der LTF-II.
00:06:31: Wir sehen es auch jetzt an den Registrierungen.
00:06:34: Also das Produkt startet langsam durch.
00:06:36: Du hast es schon angedeutet, ist das jetzt das Vehikel, in dem man dann auch als Privatanleger sozusagen Zugang zu Private Equity bekommt?
00:06:43: Ist das die Möglichkeit von Private Equity Anbietern Zugang zum Privatkunden zu bekommen?
00:06:50: Wie siehst du das?
00:06:51: Also es ist eine Variante, zumindestens.
00:06:53: Und fairerweise, wenn wir uns die Zahlen anschauen, dann haben wir letztes Jahr eine Milliarde an Flows gesehen.
00:06:57: Wir haben im ersten halb Jahr zwanzig, zwanzig eine Milliarde an Flows gesehen.
00:07:01: Was heißt, es hat sich jetzt schon mal, wenn man es extrapoliert, hat sich es verdoppelt.
00:07:04: Also Wachstum ist da.
00:07:06: Wachstum ist immer noch im Vergleich zum Gesamtmarkt auf vergleichsweise den niedrigen Niveau.
00:07:10: Aber okay, also wirklich okay.
00:07:12: Wir gucken uns das auch an und Elthiff ist definitiv ein Weg in Richtung des Privatkunden zu gehen.
00:07:18: Wir sehen jetzt, wir sind Bankhäuser, die ihre eigene Evergreen-Strukturen auflegen.
00:07:22: Wir sehen UCI Part II als durchaus ein relevanter Rapper, der auch im Worth-Management, also sozusagen Upper-Private-Banking, funktioniert.
00:07:29: Und wir sehen auch nach wie vor so, dass die institutionellen Strukturen auch ihren Weg in Richtung Wholesale und Retail finden.
00:07:36: über Zeit.
00:07:37: Das heißt, klar, auch wir werden eine Entscheidung treffen zum LTIV und werden wahrscheinlich im Jahr XXV mit einem kommen.
00:07:44: Keine Frage.
00:07:45: Für mich ist das im Moment auch in der Menge an Produkten, die im Markt sind, noch eine Lern-Experience, und zwar für Vertriebe, wie auch Produzenten.
00:07:52: Das heißt, wir lernen, wie es geht, wir lernen, wie die Faktoren aussieht, wir lernen, wie ich Liquidität gestalten muss, wie ich Fies gestalten muss, und so weiter.
00:07:59: Da werden sich Marktstandards etablieren, da sind wir noch nicht, aber die werden sich etablieren über die nächsten zwölf, achtzehn Monate.
00:08:05: Und ich glaube, dann wird es ganz wenige Player am Markt geben, die keine älte Farben und die nicht in dieses Segment reingehen.
00:08:11: Also ja, das wird gehen.
00:08:12: Ich glaube tatsächlich, dass wir ein bisschen ... Absatz, Kanal, LTIV überschätzen.
00:08:18: Also der wird keine zehn Milliarden nächstes Jahr sein und auch nicht über nächstes Jahr.
00:08:23: Aber der wird relevant wachsen.
00:08:24: Das wird auch ein bisschen natürlich mit dem Marktzügeln, gerade auf der Private Equity Seite zusammenhängen.
00:08:29: Da wäre jetzt meine Wahrnehmung, dass wir wahrscheinlich nicht im allerbesten Timing für jetzt den Einstieg in Private Equity sind.
00:08:34: Wir sind ja mit lexigen Partners überzeugt, dass wir secondary PE im Moment noch machen können.
00:08:39: Also sozusagen ist die Marktphase für secondary PE noch funktioniert, weil die Multiple Tours sind.
00:08:44: und dass ich dann aber sozusagen vielleicht erst mal eine kleine Pause im Absatz sehen werde.
00:08:47: und dann kommt es aber in der nächsten Welle wieder und dann musste mit dem LTIF da sein und im etablierten Marktstandard.
00:08:53: Gehen wir zurück zum liquiden Geschäft und der Frage warum übernimmt ein liquider Asset Manager einen anderen liquiden Asset Manager.
00:09:01: Jetzt mal weg von Privatmärkten und alternativen Anlagen und das ist ja der Trend der wahrscheinlich im Moment am stärksten ist.
00:09:08: Also nicht nur in Deutschland, wir sehen das auch in anderen europäischen Ländern.
00:09:12: aber auch eben in Deutschland sehr stark.
00:09:15: Jetzt muss ich vorweg schicken, dass es solche Übernahmen und solche Konsolidierung eigentlich schon immer gegeben hat.
00:09:22: Ich habe ja so ein paar Zahlen aus dem reichen Statistikfundus des BVI.
00:09:26: Also es gab vor fünfzig Jahren Assetmanager, die kennt kein Mensch mehr.
00:09:30: Es gab ein Alphorn, es gab ein Kapitalforn, es gab ein DG Invest.
00:09:35: Völlig verschwunden vom Markt.
00:09:37: Auch andere KVGs gibt es nicht mehr, also wir hatten eine deutsche Postbank-Privatinvestment.
00:09:43: Wir hatten eine Frankeninvest, da.
00:09:45: ich war noch bei der DWS, als wir damals die Frankeninvest übernommen haben.
00:09:49: IVG Immobilienmannheimer Asset Management, Südkapitalanlagegesellschaft und so weiter und so fort.
00:09:56: Also Übernahmen hat es schon immer gegeben, auch... Das Verschwinden oder die Löschungen besser gesagt von KVGs ist kein absolut neuer Trend.
00:10:06: Wir hatten sogar am allermeisten, zwei tausend bis zwei tausend vier.
00:10:10: In diesen fünf Jahren sind achtzehn KVGs vom Markt verschwunden.
00:10:14: Im Zeitraum zwei tausend fünf bis zwei tausend neun waren es zwölf.
00:10:19: Dagegen ist das Tempo jetzt von zwei tausend zwanzig bis vierundzwanzig mit vier noch vergleichsweise gering.
00:10:25: Wir haben schon diese Tendenz immer gehabt, aber sie verstärkt sich jetzt.
00:10:29: Also, als ich angefangen habe in der Branche vor fünfundzwanzig Jahren, noch länger, hieß es schon, niemand braucht die Mittelgrosen, man braucht nur die kleinen Spezialisten und man braucht nur die Generalisten, die alles anbieten.
00:10:43: Wo stehen wir da jetzt in dieser Entwicklung?
00:10:44: Warum ist jetzt das Interesse ganz besonders stark?
00:10:47: Liegt es an Skaleneffekten allein?
00:10:49: Liegt es nur an Margen, an Margendruck, insbesondere im institutionellen Geschäft, aber jetzt auch zunehmend?
00:10:55: im Retail-Geschäft durch die ETS?
00:10:57: Lass mich mal zweiteilig beantworten.
00:10:58: Ich würde mal anfangen mit Konsolidierung als Ganzes und wir sind Teil einer Finanzdienstleistungsindustrie und ich habe mir tatsächlich auch mal die Statistik bemüht.
00:11:06: Da mal geguckt, wenn du zurückschaust, Ende der sechziger Jahre gab es in Deutschland noch fast vierzehntausend Finanzinstitute.
00:11:14: Vierzehntausend.
00:11:15: Heute sind es tausend dreihundertsechzig.
00:11:17: Das heißt, wir haben neunzig Prozent aller Finanzinstitute über diesen Zeitraum verloren.
00:11:21: Wir sehen heute zwischen twenty-fünfzig und fünfzig Volksbanken Fusionen jedes Jahr.
00:11:27: So, wir sind jetzt runter von, als ich mal in der Branche angefangen habe, waren es tausendfünfhundert, jetzt sind wir noch bei sechshundertsiebzig plus Minus.
00:11:34: Das heißt, Konsolidierung schreitet voran.
00:11:37: In unserer Branche ist natürlich jetzt die Frage, warum.
00:11:39: Also, zum einen, weil du natürlich Skalenvorteile in diesem Business hast.
00:11:45: Weil du über eine Plattform, über eine Maschine einfach mehr Business abwickeln kannst, eine Plattform besser auslasten kannst, damit kosten's engst.
00:11:52: Nummer eins.
00:11:53: Nummer zwei, deine Relevanz auf einer globalen Ebene durch Assets getrieben ist.
00:11:59: Also bin ich groß, spiele ich eine Rolle und kann ich sozusagen über diese Asset-Basis und die Revenue-Basis, die damit in Verbindung steht, auch Investitionen in mein Geschäft machen, Investitionen in IT machen, neue Produkte launchen und so weiter und so fort.
00:12:13: Größe ist ja auch ein Vertriebsargument.
00:12:14: Größe ist ein riesen Vertriebsargument, das ist dieser Relevanzpunkt.
00:12:18: Und natürlich hole ich mir, und das geht zurück auch zu der Private Marketskonsolidierung am Anfang, ich hole mir Fähigkeiten rein.
00:12:26: Das heißt, ich hole mir Fähigkeiten rein, die entweder auf der institutionellen Seite sind, weil ich die nicht habe.
00:12:32: Also das war zum Beispiel eine der Gründe, warum Franklin Temp in seiner Zeit like Mason akquiriert hat.
00:12:37: Wenn ich dich da ganz kurz unterbrechen darf, klar, du holst dir Fähigkeiten rein, aber du hast auch Fähigkeiten dann doppelt.
00:12:44: Du übernimmst an den anderen Assetmanager, der hat dann die mehr oder weniger gleiche Produktpalette wie du und die Formmanager sind dann überflüssig.
00:12:51: Ja, nicht zwingend, nicht zwingend.
00:12:53: Also idealerweise kaufst du natürlich um am Ende eine konsolidierte Palette zu haben, die sehr viel stärker ist, wie das, was du vorher hattest.
00:13:00: Und es funktioniert auch bei den meisten.
00:13:03: Das funktioniert.
00:13:04: Kauft
00:13:04: du wirklich die Produktpalette oder kaufst du nicht lieber den Zugang zum Kunden?
00:13:08: Du kaufst damit beides.
00:13:09: Also du kaufst mit der Produktpalette den Zugang zum Kunden.
00:13:11: Was du in der Regel nicht kaufst sind Assets.
00:13:13: Weil wenn du gut bist, gewinnst du die Assets selbst.
00:13:16: Das heißt du brauchst die Assets nicht kaufen und die bezahlst du teuer.
00:13:19: Aber was du kaufst, ist entweder kepte Vertriebskanäle.
00:13:23: Sehen wir an der einen oder anderen Stelle.
00:13:24: Du kaufst dir sozusagen Institutional Capability oder Holzer Capability, je nachdem wer du bist.
00:13:31: Und wir haben zum Beispiel überlegmäßen über die Akquisition unendlich viel institutionelle Expertise dazugekommen.
00:13:37: Auf einer weltweiten Basis.
00:13:38: Das heißt, wir wachsen nicht nur im Publikumsformbereich, sondern auch auf der institutionellen Seite, seitdem stärker als das vorher der Fall gewesen ist.
00:13:45: Und es ist dann vielen anderen Stellen auch.
00:13:47: Manchmal begeistert ein Themenfeld, wo du noch nicht gewesen bist.
00:13:50: Das heißt aber nochmal, ich kaufe in der Regel nicht, weil ich heute Größenvorteile sehe, aber relevant ist wichtig.
00:13:58: Ich habe über Zeit Kosten Vorteile, die ich sicherlich realisieren kann, über eine einheitliche Plattform.
00:14:03: Dafür muss ich nur auch eine sehr konsequente Integration gehen.
00:14:06: Gehen die wenigsten ehrlicherweise.
00:14:08: Man ist immer noch so ein bisschen vorsichtig und sagt, okay, lasse ich den Brand wirklich untergehen, hole ich den Portfoliomanager wirklich auf meine Plattform oder lasse ich den für sich ein bisschen leben und so weiter und so fort.
00:14:17: Wir sehen interessanterweise nur weniger Akquisitionen auf der ETF-Seite, weil das Skalenspiel mittlerweile so brutal geworden ist, dass Ich würde eine Akquisition wahrscheinlich keinen wirklichen Vorteil mehr erzielen können, das war vor ein paar Jahren noch anders.
00:14:30: Und wir sehen es auf der Private Marketseite, wie schon diskutiert.
00:14:33: Und das ist da.
00:14:34: Das ist da und es bleibt auch.
00:14:36: Jetzt wenn du kaufen möchtest, beispielsweise als Franklin Templeton, dann musst du dir auch einen Verkäufer finden.
00:14:42: Jetzt ist die Bereitschaft zu verkaufen, noch nicht so stark ausgeprägt, sonst hätten wir in den letzten zwei, drei Jahren wahrscheinlich mehr Transaktionen in Deutschland gesehen.
00:14:54: Das bringt mich jetzt auf ein Feld, bei dem ich schon immer der Meinung war, dass es eine Besonderheit ist in Deutschland, dass es zwar auch in anderen Ländern gibt, diese Konstellation aber in Deutschland ist sehr stark ausgeprägt und das sind die Versicherungs-KVGs.
00:15:10: Also KVGs, deren Eigentümerin eine Versicherung ist.
00:15:15: Die haben ja gute Gründe, ihren Assetmanager zu behalten.
00:15:20: Sie haben... Durch das Versicherungsgeschäft müssen sie Geld anlegen.
00:15:24: Es macht natürlich auch betriebswirtschaftlich sind, das innerhalb des eigenen Konzerns zu machen.
00:15:29: Und es gibt auch ein ideales Vehikel dafür in Form des Spezialfonds mit den entsprechenden Steuer- und Konsolidierungsvorteilen bei der Bilanzierung.
00:15:38: Wie siehst du das, dieses Segment?
00:15:41: Wie siehst du das sich entwickeln in den nächsten Jahren?
00:15:43: Gut, also spannenderweise haben wir jetzt ja über die letzten zwei, drei Jahre ein bisschen Übernahme in diesem Bereich gesehen.
00:15:49: Das heißt, wir haben Das Thema AXA gesehen, wir haben das Thema Generali gesehen über das Mutterhaus von Attixis und und und und.
00:15:56: Also das heißt, der passiert einiges.
00:15:58: Wenn ich da draufschau, würde ich vielleicht ein paar Beobachtungen hier mal teilen.
00:16:02: Also zum einen, wir sehen aus einer Versicherungsperspektive erstmal das Thema vertikale Integration.
00:16:08: Das heißt, die Fähigkeiten, die ich aus einer Versicherungssicht vom Assetmanager brauche, die hole ich mir rein.
00:16:14: Also die hole ich mir rein in die Versicherung.
00:16:16: Das heißt, diese ganze Operations, dieses ganze, wie gehe ich mit dem Spezialfonds um, wie reporte ich, all diese Dinge, die ich zwingen brauche, hole ich mir rein, die habe ich nicht mehr im Asset Management.
00:16:24: B. Haben die Versicherer über die letzten zehn, zwanzig, dreißig Jahre eine ganze Menge Ausflüge auch in Richtung Trittvertrieb gemacht, die in der Regel nicht so doll funktioniert haben.
00:16:33: Das heißt, brauche ich ein gesamtes Asset Management Setup für die paar operativen Dinge, die ich drin habe?
00:16:40: Wahrscheinlich nein.
00:16:41: Dann ist der Versicherer in der Regel institutioneller Kunde.
00:16:44: Das heißt, er kann die Spezialfonds entweder selber machen oder er kann sie auch am Markt einkaufen und er kauft sie dort für niedrigste Gebühren ein.
00:16:52: Eben.
00:16:52: Der kauft sie für teilweise einstellige Basispunkte ein, je nachdem, in welchem Themenbereich da unterwegs bist.
00:16:57: Das heißt, ich muss mir als Versicherer natürlich die Frage stellen, brauche ich meine eigene Entität mit all den Kosten und all den regulatorischen Aufwänden, die da drin hängen?
00:17:05: Oder gehe ich einfach an den Markt und kaufs mir dort zum niedrigsten Preis, der möglich
00:17:08: ist?
00:17:08: Die Versicherer sind der größte Anliege in Deutschland.
00:17:14: Also, der größte Kunde unserer Asset Management Branche ist die Versicherungswirtschaft.
00:17:20: Richtig.
00:17:21: Die Frage ist nur, brauche ich meinen eigenen Asset Manager?
00:17:23: Genau.
00:17:24: Das ist die Frage.
00:17:25: Und das meint, dass ich die Frage beantworte, die heißt nämlich Nein.
00:17:28: Also ganz klar Nein.
00:17:30: Und es wird von Fall zu Fall ein bisschen unterschiedlich sein, aber das, was wir sehen, ist gerade eine Endkonsolidierung der Versicherungs-Asset-Management-Industrie und Verkauf an den einen oder anderen großen Franzosen und da wird noch mehr kommen an der Ecke.
00:17:43: Wir haben ja auch eine Diskussion in Deutschland gesehen, um ein großes Haus, die aus meiner Sicht auch noch nicht final beendet ist, wir hören mal schauen.
00:17:49: Aber das passiert.
00:17:51: Und nochmal, die Versicherungs-Estedt-Manager aus meiner Sicht haben alles, was außerhalb der Versicherung stattfindet, nicht wirklich kompetitiv dort was gezeigt.
00:18:02: Also waren die erfolgreich?
00:18:03: Nein, waren sie international erfolgreich?
00:18:05: Gut,
00:18:05: aber auf der anderen Seite, es gibt nur... Wenn man möchte, einen einzigen deutschen Anbieter im Asset Management unter den Top ten auf dieser Welt und das ist die Allianz über Pimko und Agi.
00:18:19: Das sind die einzigen, die es weltweit unter die ersten zehn geschafft haben.
00:18:22: Also insofern kann man auch sagen, strategisch entscheidendes Geschäftsfeld für eine große Versicherung.
00:18:29: Ist es auch.
00:18:30: Also ich will das auch nicht kleinreden.
00:18:31: Ich glaube, das ist wichtig.
00:18:33: Die Frage ist nur, was brauche ich davon als Versicherung?
00:18:36: Also, brauche ich jemand, der sich um meine Eigenanlagen kümmert?
00:18:38: Ja.
00:18:39: Kann ich das extern machen?
00:18:40: Absolut.
00:18:41: Kann ich das genauso effizient extern machen?
00:18:43: Wahrscheinlich sogar auch.
00:18:44: Brauche ich diesen ganzen Drittvertriebsarm?
00:18:46: Brauche ich die ganzen Operations?
00:18:47: Brauche ich alles, was da an Corporate Funktionalitäten dahinter hängt?
00:18:51: Brauche ich diesen gesamten Apparatdeller drinnen hängen?
00:18:54: Nur dann, wenn ich andere Wachstumsfelder habe als einzig und allein die Versicherung?
00:19:00: Ein Thema, das ja auch sehr stark getrieben ist von Größe, ist IT.
00:19:04: Ja.
00:19:05: Da hast du ja in mustergültiger Weise diese Skaleneffekte vorliegen.
00:19:10: Also welche Bedeutung spielt IT?
00:19:13: Im Vorgeschäft insbesondere bei der Frage macht eine Übernahme Sinn.
00:19:19: Weil in der Regel habe ich ja dann zwei nicht verwandte IT-Systeme, die ich irgendwie entweder kombinieren muss, was in der Regel unmöglich ist oder dann eben eines durch das andere ersetze.
00:19:30: Eine teure Veranstaltung.
00:19:32: Eine verdammteuer Veranstaltung.
00:19:34: Ehrlicherweise, das ist im Banking ja nicht großartig anders.
00:19:36: Das heißt, wenn du heute konsolidieren möchtest, brauchst du eine Plattform auf die du konsolidierst oder du kaufst, weil die Plattform dessen, den du kaufst, so Markt überlegen ist, dass du alles drauf mitkriegst.
00:19:47: Also du kaufst nicht die Assets, du kaufst nicht die Produkte, du kaufst nicht mal den Vertriebskanal, sondern du kaufst die technische Plattform.
00:19:53: Ganz ehrlich, wenn ich mir das im Bankenbereich anschaue, dann sind viele der großen europäischen Player heute Dort wo sie sind, weil sie auf eine Plattform migriert haben, weil sie eine europäische Plattform oder teilweise eine weltweite Plattform zum Laufen bekommen haben.
00:20:06: Und wenn ich auf die Management Industrie schaue, dann ist es an ganz vielen Stellen noch.
00:20:11: Wir haben eine unüberschaubare Landschaft an Subsystemen, wir haben verschiedene Datenquellen.
00:20:17: Wir haben teilweise noch manuelle Prozesse wie ich Daten für Kundenreporting zusammenkriege und so weiter.
00:20:22: Das heißt, wenn ich heute über IT nachdenke und auch wegen IT-Aquiriere, dann brauche ich.
00:20:27: sozusagen diese Single Source of Truth, also ich brauche eine zentrale Datenquelle, die mir die Wahrheit gibt und nicht fünfzehn verschiedene Datenquellen nicht zusammenbauen.
00:20:36: Ich brauche eine Plattform, die ich absolut skalieren kann.
00:20:38: Das ist genau der Kosteneffekt, der dahinter kommt und auf der ich produzieren kann und auf der ich auch weltweit produzieren kann.
00:20:44: Das kann nicht eine Plattform sein, die nur in den USA funktioniert oder die nur in Europa funktioniert oder dann nur in einem Land.
00:20:49: Ich brauche eine globale Plattform, die läuft.
00:20:51: Und dann kann ich umso einfacher akquirieren, weil dann ist die Strategie ganz klar, ich migriere alles komplett Und fairerweise an vielen Stellen auch brutal auf diese Plattform.
00:21:00: Und dort will ich es auch haben.
00:21:01: Und von dort skaliere ich dann weiter.
00:21:03: Das ist die Idee.
00:21:04: Und da reden wir noch gar nicht über Zukunftstechnologien.
00:21:07: Also das heißt, welche Rolle wird eine Blockchain-Mind-Asset-Management-Industrie
00:21:09: gespielt?
00:21:10: Damit beschäftigen sich heute alle, jeder macht so ein paar Experimente rund um das Themenfeld.
00:21:15: Und dann wird auch was passieren.
00:21:16: Da sind wir, glaube ich, auch noch ein paar Jahre von weg.
00:21:19: Aber spätestens wenn das kommt, haben wir noch mal eine Plattform-Revolution, die da drin steckt.
00:21:24: Ich sehe durchaus auch einen gewissen Appetit, Akquisitionen in dem Themenfeld zu machen.
00:21:29: Also, kann ich mich rund um das Thema Digital Assets, Tokenization, kann ich mich dort equippen?
00:21:34: Kann ich dort nur Hau auch einfach reinholen in die Firma?
00:21:37: Und ist das eines der großen Wachstumsfelder going forward, glaube ich schon?
00:21:40: Ja,
00:21:40: ich glaube auch, das Thema Technik ist wahrscheinlich das Einflussreichste.
00:21:46: Für die nächsten Jahre, da kann ich dir erzählen, was ich kürzlich in China erlebt habe.
00:21:50: Ich war vor drei Wochen in Shanghai und habe mich dort unter anderem mit Yifans getroffen.
00:21:56: Das ist der dortige Marktführer.
00:21:58: Die haben mir erzählt, dass sie zweitausend Mitarbeiter haben, von denen die Hälfte in der IT arbeitet.
00:22:05: Also es mag jetzt vielleicht ein bisschen übertrieben sein, jeden zweiten in der IT zu haben.
00:22:10: Aber auf der anderen Seite ist es auch Ausdruck einer Überzeugung, dass IT wird unser Geschäft von zentraler Bedeutung ist.
00:22:19: Das teile ich uneingeschränkt.
00:22:20: Und ich glaube, dass dieses Verhältnis zwischen IT und Non-IT, das wird sich sogar noch mehr in Richtung IT bewegen als Fifty-Fifty.
00:22:27: Also im Moment sind wir schon bei achtzehn Prozent der Gesamtkosten von europäischen Asset-Manager.
00:22:32: Also achtzehn Prozent der Gesamtkosten sind IT-Kosten.
00:22:36: Das sind Zahlen von McKinsey.
00:22:38: Davon erfällt ein großer Teil natürlich auf die Dateninfrastruktur.
00:22:42: Also ganz ehrlich, lassen Sie mal richtig zurückdrehen und auf unser Geschäftsmodell schauen.
00:22:46: Ehrlicherweise alles, was wir auf der ETF-Seite sehen, ist heute Technologie.
00:22:50: Das ist nichts anderes wie Technologie.
00:22:52: Wir sehen in den USA den großen Trend zum Direct Indexing.
00:22:55: Das heißt, der nächste evolutionäre Schritt auf der passiven Seite.
00:22:58: Das ist pure Technology.
00:23:00: Pure Technologie.
00:23:01: Mehr ist das nicht.
00:23:03: Und der Großteil von allem, was wir da machen, ist Technologie getrieben heute.
00:23:07: Und es geht bis in die Distribution rein.
00:23:09: wo wir heute an digitale Verriebskanäle andocken, wo es um Datenaustausch geht, wo es um das Listing von Produkten geht und ganz viele andere Elemente.
00:23:18: Also am Ende, und ich weiß das immer ein bisschen plakativ, aber sind wir als Asset Manager Technologie-Dienstleister Grünfort?
00:23:24: Das wird mit dem Step Richtung Blockchain, mit dem Step Richtung der Digitalisierung von Assets noch mal rasant an Fahrt aufnehmen.
00:23:31: Ja,
00:23:32: dieser Trend, zusammen mit dem Trend zur passiven Anlage.
00:23:37: macht natürlich den Fonds immer mehr zur Commodity.
00:23:41: Dann sind wir wieder beim Wettbewerb, dann sind wir wieder bei der Frage, ob von den vielen Assetmanagers, die es in Deutschland gibt.
00:23:49: Wir haben insgesamt ca.
00:23:51: siebenhundert Assetmanager in Deutschland.
00:23:53: Ob es nicht auch gut ist für den Wettbewerb, dass es auch gerade diese kleinen gibt, diese Anbieter, die wirklich mit Überzeugung und Fondsmanagement den Wettbewerb bereichern, und die auch in Deutschland dafür eine ideale Infrastruktur vorfinden mit den Service-KVGs.
00:24:09: Also sie müssen ja nicht den Fonds selber machen, sie können ja all diese regulatorischen Pflichten outsourcen an eine Service-KVG und sie selber konzentrieren sich auf Portfolio-Management und Vertrieb.
00:24:20: Das ist ja dann doch letztlich eine Bereicherung und Sorg-für-Wettbewerb in einem Markt, der immer mehr Richtung Komodität tendiert.
00:24:29: Absolut.
00:24:29: Aber dahinter steht die relativ einfache Logik.
00:24:32: Kannst du was Spezielles kannst du was besonderes gut?
00:24:34: siehst du es jetzt an so möglicherweise der deutsche marktwissen infrastruktur die das einfach macht.
00:24:39: wie das richtig sagst Wenn sie diesen mehrwert nicht mehr bringen als boutique dann sind sie auch ganz schnell weg vom fenster.
00:24:45: also wir haben ganz viele beispiele auch dafür wo ich sage ich war mal fünf jahre und wo ich war mal zehn jahre da ich war mal zwanzig jahre da und plötzlich bin ich weg plötzlich spiele ich keine rolle mehr.
00:24:55: jetzt haben wir natürlich eine industrie die vergleichsweise träge ist also das heißt die Die Assets aufbaut auf einem Revenue Pool sitzt und diese Assets langsam wieder abbaut.
00:25:05: Genauso läuft es.
00:25:05: Das heißt, ich bin aufgrund dieses Revenue Verlaufs gar nicht gezwungen ad hoc zu handeln, obwohl ich es eigentlich müsste.
00:25:13: Also ja, ich glaube der Markt braucht Vielfalt und der Markt braucht Bereicherung.
00:25:17: Die kleinen Boutiquen, und es geht für die Großen aber genauso, werden nur überleben, wenn sie ein Mehrwert hinstellen.
00:25:21: Und ich bin fest überzeugt, dass wir in ein paar Jahren wird der klassische ETF ein absolutes Commodity zu einem Preis von Null sein.
00:25:29: Also es heißt dann kauf ich ein MSCR World zu Null, weil es einfach, das ist Mark Beta und Beta ist Null Price.
00:25:36: Aber wenn ich diesen Mehrwert erziele, es heißt, wenn ich ein Alfa generiere, ein konsistentes Alfa generiere, egal ob ich das auf der Private Marketseite tue, in Glammern die Chance ist höher, oder ich tue es auf der aktiven Liquidenseite, dann werden Kunden bereit sein, auch dafür Geld zu bezahlen.
00:25:51: Wie viel werden wir sehen über die Zeit?
00:25:53: Die Margen kommen weiter runter, das sehen wir jedes Jahr.
00:25:56: Wir sehen sie in unseren Zahlen, wir sehen sie in den Zahlen vom Markt.
00:25:59: Das heißt, zwei, drei Prozentpunkte kommen die jedes Jahr runter und das kann ich mir mathematisch, kann ich das sozusagen die nächsten Jahre sofort schreiben.
00:26:06: Ja, die Boutiken werden weiter ihre Berechtigung haben, aber das Geschäft insgesamt wächst nicht wirklich.
00:26:13: Also wir haben heute die gleiche Situation wie vor zehn Jahren, das nämlich Boutiken, wie auch das White Label-Geschäft von Service-KVGs in Marktanteil, von fünf Prozent haben.
00:26:25: Das war vor zehn Jahren schon so, ist heute so.
00:26:27: Und das, obwohl sie die niedrigeren Kost-Income-Rations haben und das höhere Wachstum, also zumindest höher als das von großen globalen Assetmanagers.
00:26:37: Jetzt noch ein letztes Thema, Christian.
00:26:39: Und das ist der Kunde, das ist auch wichtig.
00:26:43: Du hast gesagt, es gibt in Zukunft ETFs zu Preis von Null-Basis-Punkten.
00:26:49: Wir sehen ja diese Tendenz jetzt schon.
00:26:51: Wir sehen ja auch im Zusammenhang mit der Altersvorsorge-Diskussion der aktuellen Bundesregierung und dieser Frühstartrente, der ihr davor schwebt auch schon Angebote, wo es Produkte zum Null-Kostenpreis geben soll.
00:27:07: Und zwar im Zusammenhang mit Direktbanken, Neobrokern, wie beispielsweise Trade Republic.
00:27:14: Wie ist das denn zu sehen vor dem Hintergrund der Konsolidierung?
00:27:18: Also wenn immer mehr Kunden selbst entscheidert sind und Captive Sales an Bedeutung verliert, dann werde ich natürlich mit einer Übernahme immer weniger den Kunden mit kaufen, sondern weil der Kunde ja möglicherweise ein scheues Wild ist, weil er möglicherweise untreu ist oder weil er möglicherweise gar nicht da ist, weil er schon immer bei einem Naobroker war.
00:27:40: Also ich kaufe immer weniger Vertriebszugang, Kundenzugang, sondern wahrscheinlich dann doch eher mehr Plattformen und Assets.
00:27:50: Also wie ist dieses Thema Neo Broker und die Entwicklung hin zu einfachen Anlagen über Apps und so weiter weg vom menschlichen Berater vor dem Hintergrund von Übernahmen zu sehen?
00:28:03: Ich glaube, wir sind uns alle einig, dass sich das Wachstum an der Stelle nochmal dramatisch beschleunigen wird.
00:28:07: Ohne jede Frage.
00:28:08: Also wir haben die letzten fünf, sechs Jahre ein signifikantes Wachstum in den Bereich gesehen, der wird noch mehr kommen.
00:28:14: Es wird mehr auf digitale Plattformen gehen und wir werden mehr Inkunden haben, die dort entscheiden.
00:28:18: Insofern wunderbar.
00:28:20: Heißt für uns auf der Acquisitionsseite, wir müssen da näher ran.
00:28:24: Entweder wir werden aus der SS-Menschmittindustrie anfangen, in diese Richtung auch zu akquirieren.
00:28:30: Das heißt, strategische Partnerschaften schließen, das heißt, Marketing-Partnerschaften schließen in Glamot.
00:28:35: Das ist das, was wir heute sehen, aber vielleicht auch direkt Investitionen in Neoproker.
00:28:40: Auch dafür gibt es schon Beispiele im Markt, wo jemand einen Steak in einem Robotweise genommen hat, der heute Neoproker ist und so weiter.
00:28:46: Das heißt, je dichter ich als Asset-Manager an den Endkunden kommen kann, umso besser.
00:28:51: Das ist genau die Direktion der Channel.
00:28:53: Das ist die Richtung, in die wir gehen.
00:28:55: Und das ist nicht mehr abhängig vom Produkt.
00:28:57: Sondern was brauche ich dafür?
00:28:58: Ich brauche dafür ein Brand, der funktioniert.
00:29:00: Ich brauche dafür ein Brand, der am Ende Kunden ist.
00:29:03: Ich brauche ein Verständnis, wie Vertrieb funktioniert.
00:29:05: Und ich brauche die Willings und den Mut in solche Geschäftsmodelle reinzugehen.
00:29:09: Gucken wir uns sowas an?
00:29:10: Ja, absolut.
00:29:11: Natürlich.
00:29:12: Natürlich.
00:29:13: Und ich glaube, jeder andere große tut das auch.
00:29:15: Weil das ist die Zukunft.
00:29:17: Und in der Vergangenheit, wenn wir vor zehn Jahren diesen Podcast hier gemacht hätten, dann haben wir gesagt, okay, du musst irgendwie ein Captive Distribution rein.
00:29:24: Du musst da rein.
00:29:25: Du musst dort investieren.
00:29:26: Du musst da... Von mir aus auch über eine Akquisition da irgendwie deine Rolle finden.
00:29:32: Das ist heute immer noch wichtig.
00:29:33: Der Filialvertrieb von Banken, der Freie Vertrieb ist immer noch ein signifikanter Teil der Acid Creation hier in Deutschland.
00:29:39: Aber auf der digitalen Seite braucht es neue Wege, es braucht modernere Wege und es braucht vielleicht auch aggressivere Wege.
00:29:45: Also es heißt ganz klar, ja, ja, Akquisitionen können in diese Richtung gehen und sollten vielleicht sogar in diese Richtung gehen.
00:29:52: Captive Distribution steht ja auch unter Beschuss durch eine EU-Gesetzgebung namens FIDA.
00:29:58: Da müssen wir auch noch mal einen gesonderten Podcast drüber machen.
00:30:01: Das wird ein extrem spannendes Thema sein.
00:30:04: Erst mal danke ich dir, lieber Christian, für die spannenden Ausführungen jetzt hier an dieser Stelle.
00:30:09: Ich fand es sehr interessant.
00:30:11: Sie, liebe Zuhörer, hoffentlich auch und bis zum nächsten Mal.
00:30:15: Vielen Dank.